Ein Memoi­re­ring ent­steht

Von mei­ner Mut­ter habe ich u.a. einen Memoi­re­ring geerbt, den ich ihr mal ange­fer­tigt habe. Nun ist das gute Stück aus Weiß­gold und sechs Num­mern zu groß. Das ist für einen nor­ma­len Ring schon viel, denn sechs Num­mern ent­spre­chen sechs Mil­li­me­tern des Umfangs, aber bei einem Memoi­re­ring ist eine Ände­rung mit einem guten Ergeb­nis nicht mög­lich. Die Form wäre dahin, denn die Fas­sun­gen wür­den sich aus­ein­an­der­zie­hen, wenn man den Ring wie­der zusam­men­fügt. Also muss ein neu­er Ring gemacht wer­den. Ich ent­schied mich für 750/- Rosé­gold, wel­ches mir sowie­so viel bes­ser gefällt. Da viel Arbeit in einem hand­ge­ar­bei­te­ten Memoi­re­ring steckt, neh­me ich euch mit auf die Rei­se sei­ner Ent­ste­hung.

Entstehung Memoirering - Vorbereitungen

Der alte Ring steht im Ring­roh­ling des neu­en Rings. Die Punk­te auf dem neu­en Ring mar­kie­ren die Stel­len, an wel­chen die Löcher für die Fas­sun­gen gebohrt und gefräst wer­den sol­len. Das Anzeich­nen selbst ist zeit­in­ten­siv, denn die Anzahl der Stei­ne im glei­chen Abstand auf dem kom­plet­ten Ring zu ver­tei­len, ist gar nicht so ein­fach. 

Entstehung Memoirering - Bohren und Fräsen der Löcher

Mitt­ler­wei­le sind alle Löcher gebohrt und es geht ans Frä­sen, damit die Bril­lan­ten spä­ter gut sit­zen. Mit einem Kugel­frä­ser, des­sen Durch­mes­ser dem der Ron­dis­te der Bril­lan­ten ent­spricht, wer­den alle Löcher so gefräst, dass die Stei­ne schon fasst per­fekt sit­zen. Das genaue Jus­tie­ren der Stei­ne geschieht dann spä­ter beim Fas­sen. 

Entstehung Memoirering - Herausarbeiten der Fassungen

Mit­tels einer Säge wer­den nun die ein­zel­nen Fas­sun­gen unter­teilt und danach alle mit einer Bar­rett­fei­le rund gefeilt. Auf dem Bild sieht man sehr schön den „Work in Pro­gress“: eine der Fas­sun­gen ist schon rund gefeilt, bei den ande­ren sieht man noch die Säge­schnit­te.

Entstehung Memoirering - Fassung der Brillanten

Wenn alle Fas­sun­gen gefeilt sind, kön­nen die Bril­lan­ten gefasst wer­den. Hier­für wird der Ring in einen soge­nann­ten Fass­klo­ben ein­ge­spannt, damit er fest sitzt und bes­ser gefräst und gefasst wer­den kann. Auf dem Bild sind die ers­ten Bril­lan­ten bereits gefasst.

Entstehung Memoirering - Abschlussarbeiten am neuen Ring

Nach­dem alle Bril­lan­ten gefasst sind, wird der Ring geschmir­gelt und poliert. Das Ergeb­nis seht ihr oben im Bild: in dem alten Weiß­gold­ring thront nun der neue Memoi­re­ring in Rosé­gold.

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1 Kommentar zu „Ein Memoi­re­ring ent­steht“

  1. Hal­lo Anni­ka,
    super, was du da gemacht hast!!!
    Ein Memo­rier­ing ist nicht ein­fach zu machen! Du hast ihn wirk­lich toll umge­setzt. Bra­vo kann ich nur sagen. Was für eine schö­ne Erin­ne­rung von dei­ner Mama du jetzt in die­sem Ring ver­eint hast.
    Viel Freu­de damit.
    Lie­be Grü­ße
    ANi

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